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Unterwegs mit dem Fahrrad-Camper

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Kim Oktober 2022

Eine besondere Übernachtungsmöglichkeit auf Fehmarn

"Was mag das bloß sein?“ – als ich den Fahrrad-Camper das erste Mal gesehen habe, musste ich sehr lachen. Der Anblick ist schon recht kurios und auf jeden Fall ein Hingucker. Die Vorstellung eines Fahrradurlaubs mit Wohnwagen statt Zelt fand ich super und so ging es mit einem Gespann aus E-Bike und Mini-Wohnwagen ins Camping-Abenteuer.

Ich darf vorweg nehmen, dass ich sehr positiv überrascht von allen Funktionen bin, die der Fahrrad-Camper bietet. Ich hatte anfangs Respekt vor dem Aufbau, dem Ankuppeln ans E-Bike und generell der Fahrt. Doch all das ist im Nachhinein total easy-going! 

Kommt und entdeckt eine Übernachtungsmöglichkeit der ganz besonderen Art mit mir!

 

Der Fehmarn-Fahrrad-Camper

  • 88 Kilogramm. Made in Denmark.

    Der Fahrrad-Camper ist ein Anhänger, der auf den ersten Blick wie ein Mini-Pferdeanhänger wirkt. Tatsächlich handelt es sich jedoch um einen sehr kompakten Wohnwagen. Diesen kann man ausklappen und binnen weniger Minuten hat man seine Unterkunft im Grünen aufgebaut – mobil und trocken.

  • Ausstattung

    Man hat die Möglichkeit, eine Sitzecke für vier Personen einzurichten. Diese wird zu einer Liegefläche von 90x200cm umgebaut und es können theoretisch zwei Personen in dem Camper schlafen. Ein Sonnenschutz sorgt für tolles Ambiente draußen. An der Außenwand des Campers wird ein Tisch installiert – zwei Hocker dazu und der Frühstücksplatz ist perfekt!

  • Autark campen

    Über eine Solarzellen-Matte, die man auf dem Dach des Campers befestigt, wird Strom eingespeist. Es gibt eine Batterie mit USB-Anschlüssen und einer Steckdose. Smartphone, Tablet & Co. können also sorglos geladen werden. Der Himmel im Innenraum ist mit einem Leuchtband ausgestattet. Ein Lüfter sorgt für angenehmes Raumklima. Unter dem Bett befindet sich Stauraum.

Das sind die Basics. Doch wie ist es, in einem Fahrrad-Camper zu übernachten? Wie ist das Handling? Was muss man beachten und kann man wirklich zu zweit darin schlafen? Ich durfte mich auf Jungfernfahrt mit dem Fehmarn-Fahrrad-Camper begeben und ins Abenteuer radeln.

 

Urlaub auf zwei Rädern

Gestartet bin ich beim Tourismus-Service Fehmarn am Südstrand in Burgtiefe. Mein Ziel war der Campingplatz Klausdorfer Strand im Osten der Insel. Nachdem ich eine Einweisung bekommen und den Anhänger mit meinen persönlichen Sachen beladen hatte, konnte es losgehen. Ab in den Sattel und Turbo-Gang an! Das erste Stück mit dem Gespann war sehr ungewohnt. Die Fahrt mit Anhänger ist doch sehr anders als normal und man muss sich erst einmal „eingrooven“. Den Dreh
hat man jedoch schnell raus und dann macht die Fahrt richtig Laune. 

Ich habe mir eine Route entlang der Ostsee ausgesucht. Mit Meerblick in den Urlaub zu starten, ist immer eine gute Idee! In Meeschendorf ging es dann quer übers Land. Ich habe die wunderschöne Natur genossen und hatte total Glück mit dem Wetter. Übers Feld führte mich der Weg wieder in Richtung Wasser. Der Küstenradweg von Katharinenhof nach Klausdorf gehört zu einer meiner Lieblings-Fahrradrouten. An einem kleinen Hügel musste ich schieben… und angeschoben werden! Wie gut, dass die Leute hier alle so offen, hilfsbereit und freundlich sind. Dank der Manpower eines Fahrradkollegen ging das kleine Abenteuer schwungvoll weiter.

Meine Tipps:

Am entspanntesten ist die Fahrt auf festem Untergrund. Achtet bei der Beladung darauf, dass alles fest verstaut ist und schwere Sachen in Achsnähe positioniert werden. Plant Zeit ein und genießt den Turbo-Gang! 

 

In Klausdorf angekommen, wurde ich mit einem traumhaften Platz begrüßt! Ich durfte mich direkt an die Küste stellen und wurde von den gut gelaunten Kohlhoffs - der Betreiberfamilie - zum Platz gebracht. Klein und Groß bestaunten den Fahrrad-Camper. Denn der war auch für Jörn Henning Kohlhoff vom Campingparadies Fehmarn eine Neuheit! Wie die Übernachtung bei dem Wind wohl werden würde… ich werde berichten!

Aber zurück zum wunderschönen Stellplatz! Der Campingplatz Klausdorfer Strand ist bekannt für seine atemberaubende Lage. Man hat das Gefühl, über dem Meer zu schweben. Wir hatten Ostwind, doch ich wollte diese Szenerie auf keinen Fall missen und habe direkt in erster Reihe mit Ostseeblick aufgebaut. Aufgrund des Windes konnte ich den Sonnenschutz nicht anbringen, aber die Aussicht war es wert!

 

Der Aufbau lief rund. Der Fahrrad-Wohnwagen lässt sich leicht alleine in Position bringen. Einmal gemacht, ist das Ausklappen ein Kinderspiel. Natürlich wollte ich alle Funktionen testen, habe das Teil einmal komplett ausgeräumt und alles erkundet. Wahnsinn - was da alles hineinpasst! 

Tagsüber ließ ich die Sitzbank aufgebaut, die man mit wenigen Handgriffen zum Bett umwandelt. Anfangs war ich etwas zögerlich, weil ich mir über die Stabilität des Campers nicht ganz im Klaren war. Man sollte schon vorsichtig beim Handling sein, aber meine Angst war unberechtigt. Der Fahrradcamper bietet Schutz und ist im Inneren wirklich muckelig und sogar recht warm. Nun habe ich ihn an einem kalten Septembertag ausprobiert, aber dennoch im Schlafsack nicht gefroren. Das Licht fand ich etwas grell, aber ich hatte mein Solar-Lampion für mehr Hygge dabei und auch an Decken und Kissen mangelte es nicht. Ich finde, schöne Decken machen immer so viel aus und an der Gemütlichkeit sollte nie gespart werden!

 

Das Feeling

Auf der Tour hatte ich viel Spaß. Ich habe für Fotos gehalten und kam mit so vielen interessierten Menschen locker ins Gespräch. Von den Kohlhoffs wurde ich herzlich mit Pizza und Bier empfangen. Auf dem Platz gibt es nämlich einen Pizzaautomaten, der zu einem kleinen Hotspot der Gäste geworden ist. Hier kommt man schnell ins Klönen und hat immer eine gute Zeit! 

Eingeschlafen bin ich, im Schlafsack eingekuschelt, bei Sturm unter raschelnden Bäumen mit Blick aus dem Fenster über die Ostsee hinweg zu den kleinen Lichtern nach Dänemark. Ein reiner Traum! Aber von dem Stellplatz hatte ich ja bereits geschwärmt. Der Wohnwagen hat leicht im Wind gewackelt, hier und da kam ein Luftzug durch die Ritzen, die Geräusche der Natur rundherum waren lebendig – das ist Campingmusik!

Am nächsten Morgen wurde ich vom kleinen Herbst empfangen. Auf Wind und Regen folgte dann doch ein wunderschöner Sonnenaufgang. Die Augen zu öffnen und direkt aufs Meer zu blicken, ist für mich das Allerschönste! Ich mag es, im geschützten Wohnwagen zu liegen, während es draußen stürmt. Die 90x200cm kamen mir viel geräumiger vor und ich habe geschlafen wie ein Stein. Um richtig wach zu werden, gönnte ich mir einen Sprung ins Wasser. Danach wurde vor
dem Fahrradcamper gefrühstückt und eingepackt. Klönschnack unter Campern inklusive. Ich mag dieses unbeschwerte Ambiente im Campingurlaub!

 

Mein Fazit

Die Campingwelt boomt. Das Naturerlebnis kann auf so unterschiedlichste Weise stattfinden. Ob nun das Wurfzelt ausgepackt wird, der Wohnwagen angehängt oder der Motor vom Reisemobil gestartet – Camping birgt das Gefühl von Freiheit, Glück und Nähe zur Natur. Dieses Gefühl lieben wir doch alle, nicht wahr?! Vielleicht ist das der Grund, warum im Bereich Camping so viele innovative Projekte entstehen. Die Campingbranche denkt nicht nur praktisch, sondern auch
kreativ und nachhaltig. Das gefällt mir. 

Ich bin begeistert vom Fehmarn-Fahrrad-Camper! Es war ein tolles Camping-Erlebnis. Ich würde es im Sommer gerne erneut machen - vielleicht zwei bis drei Tage, denn dann ist man mit allen Funktionen vertraut und kann noch mehr genießen. Ob der Camper nun geeignet für zwei Personen ist? Das müsst ihr testen. Wer Abstand beim Schlafen braucht, für den ist es wohl nicht das Richtige. Ich würde sagen, wenn ihr euch gern habt, wird das ein kuscheliges und wunderbares Abenteuer! In Gesellschaft ist doch alles schöner und wer noch auf der Suche nach einem besonderen Fehmarn-Geschenk ist, kann hiermit sicherlich auch punkten.

Apropos Geschenk: Den Fahrrad-Camper kann man für die Monate Mai bis September mieten. Ab sofort nimmt Windsport E-Ride Buchungen entgegen.

  • Pro Nacht werden 65 Euro berechnet.

  • Im Preis inklusive sind die Campingplatzgebühren sowie ein E-Bike und die Übernachtung zu zweit.

  • Dank der Kooperation mit dem Campingparadies Fehmarn, steht euch eine Auswahl an 17 Plätzen rund um die Insel und die Burgruine Glambek zur Verfügung.

  • Mitgebracht werden muss ein Bettlaken (90x200cm) sowie Schlafsack/Kissen/Decken & Co.

  • Das E-Bike von Windsport E-Ride ist übrigens high-end und ein echtes Schmuckstück! Solltet ihr den Anhänger mal stehen lassen und die Gegend erkunden, werdet ihr mit Sicherheit großen Spaß am Fahren haben.

 

Konnte ich euch für diese außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit begeistern? Dann mietet euch den Fehmarn-Fahrrad-Camper und entdeckt das vielseitige Campingparadies Fehmarn!

Viel Freude, liebe Fahrrad- & Campingfreunde!

Eure Kim

Kommentare

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Alle Gästestimmen lesen
  • Ilse Hüppe
    30.07.23, 19:08

    Das ist ja cool, gibt es das nur auf Fehmarn? Liebe Grüße, Ilse Hüppe

  • Jan
    31.07.23, 13:24

    Toller Bericht, danke Kim! Ich habe mir den Fahrrad-Camper in der kommenden Woche für drei Tage gebucht und freue mich schon sehr und bin ganz gespannt! LG Jan

  • Sandraschwaiger@hotmail.de
    29.08.23, 20:55

    Hallo, Das ist ja mega! Das werde ich auch ausprobieren. L.g. Sandra

Das müssen meine freunde sehen!

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