Das heutige IFA-Hotel nach dem Design von Arne Jacobsen
Thies Rätzke

Arne Jacobsen auf Fehmarn

Im Zuge des Tourismus-Aufschwungs in den 1960er Jahren entschied sich die Gemeinde Burg auf Fehmarn dazu, die Halbinsel Burgtiefe mit ihrem Südstrand in ein Seebad zu verwandeln. Den dazu ausgerufenen Architekturwettbewerb entschied der Däne Arne Jacobsen für sich, der auch heute noch als einer der bedeutendsten Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts gilt. Jacobsen sah Erlebniswelten und das gesellschaftliche Leben im Mittelpunkt seiner Entwürfe. Und er wollte Natur und Architektur in Einklang bringen. Deshalb und um die vielen Frei- und Grünflächen zu erhalten, entschied er sich bei seinen Planungen für eine mehrgeschossige Bauweise. 1966 fiel der Startschuss für die Bauarbeiten, die sich über sieben Jahre erstreckten - bis zwei Jahre nach Jacobsens Tod im Jahr 1971. Ursprünglich als Drei- bis Viergeschosser gedacht, wurden die drei Hochhäuser aufgrund des steigenden Raumbedarfs letztlich auf 17 Geschosse ausgeweitet. Heute steht das Ensemble unter Denkmalschutz.

Handschrift eines dänischen Architekten

Markante Merkmale in Burgtiefe

Noch heute erkennt man anhand der architektonischen Einzigartigkeit auf der Halbinsel im Süden Fehmarns die Handschrift des dänischen Designers und Architekten. Die drei markanten Hochhäuser, das Meerwasserwellenbad (heute die Badewelt FehMare), das Haus des Gastes und die in geschwungenen Linien angelegte Feriensiedlung, mit ihren Apartments und Bungalows, wurden von Arne Jacobsen entworfen. Im Jahr 2023 und 2024 wurde in einer Open Air Galerie im Außenbereich des Haus des Gastes über das Leben und die Werke des dänischen Architekten und Designers sowie deren Bedeutung für die Halbinsel Burgtiefe informiert.

Handschrift eines dänischen Architekten

Südstrand mit dem IFA-Hotel, Blick von der Wasserseite
Tourismus-Service Fehmarn Sina Schweyer

Entstehungsgeschichte der architektonischen Bauwerke

  • 4 Jahre (1968-1972) dauerten die Bauarbeiten auf der Tiefehalbinsel mit dem Ziel, ein Ferienzentrum zu schaffen, dessen Architektur sich an dem Verlauf der Küstenlinie und der natürlichen Topographie orientiert.
  • Zum 50. Mal jährte sich 2018 die Bebauung der Tiefehalbinsel durch den Architekten Arne Jacobsen.
  • 1972 wurde das Meerwasser-Wellenbad als letztes des Ensembles fertiggestellt und im Jahr 2008 um einen Neubau mit Spa, Sauna und Wasserrutsche zum Erlebnisbad erweitert.
  • 2 Mal so hoch wie die verglaste Südfassade ist die ebenfalls lichtgebende Nordfassade des Meerwasser-Wellenbades und öffnet den Blick in den Himmel und auf die Burgruine Glambek.
  • Die 3 markanten Fernblickhäuser mit 17 Stockwerken waren ursprünglich nur mit 4 Stockwerken geplant.
  • 9 Zimmer gibt es auf jeder Etage der Fernblicktürme - alle Zimmer haben Meerblick.
  • 2004 wurde das gesamte Arne-Jacobsen-Ensemble unter Denkmalschutz gestellt, das Meerwasser-Wellenbad schon 1991.

Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft

Das von Arne Jacobsen und Otto Weitling entworfene Seebad Burgtiefe gilt als architektonische Landmarke unter den Ostseebädern des 20. Jahrhunderts, trotz Sanierungsstau und Umbauten. Wie kann der Umbruch gelingen, die Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu erfüllen und gleichzeitig dem architektonischen Erbe gerecht zu werden?

Eine Produktion von The Link. Dieser Film wurde im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Lebendige Zentren“ anteilig aus Mitteln der Städtebauförderung des Bundes, des Landes Schleswig-Holstein sowie aus Eigenmitteln der Stadt Fehmarn gefördert.

Audioguide zu Arne Jacobsen

Weitere Informationen über den dänischen Architekten und seine Werke auf Fehmarn erfahren Sie in der Audioguide Station.

Audioguide zu Arne Jacobsen

Südstrand mit dem IFA-Hotel, Blick von der Wasserseite
Tourismus-Service Fehmarn Sina Schweyer